Familiengeschichten

du bist in mir – ich bin in dir.

  Wir feiern an diesem Wochenende die Erstkommunion von Raphael und ich freue mich sehr auf dieses Fest. Unsere ganze Familie kommt zusammen… was nicht immer so einfach war 😉 Dieses Zusammenkommen hat mich inspiriert einen Artikel mit dir zu teilen, den ich letzten Sommer mit meiner Mama zusammen geschrieben habe.   Gemeinsam mit Freundinnen und meiner Mutter waren wir im letzten Frühling auf Retreat (Zeit des Rückzugs) zum Thema „inneres Kind“. Ein paar Wochen nach diesem Retreat wurden wir gefragt, ob wir nicht Lust hätten einen Artikel für die „Intersein-Zeitschrift“ (Zeitschrift für achtsames Leben in der Tradition von Thich Nhat Hanh) über unsere Beziehung zu schreiben.

Unser Tagesablauf bei diesem Retreat

 

Anfangs zögerte ich etwas, da ich mir nicht sicher war, ob ich das könne. Aber dann sah ich das, was wirklich dahinter stand: es war eine Möglichkeit mit meiner Mama gemeinsam tief in unsere Beziehung zu schauen. Vielleicht hast du auch schon bemerkt, wie selten man wirklich Zeit für solche Gespräche findet. Aber noch viel schwieriger als die Zeitfrage, ist die Frage der Haltung:  offen, ehrlich, mit der Bereitschaft wirklich verstehen zu wollen. (und das beide gleichzeitig ;-))

 

So hatten wir einen Abgabetermin und wir „mussten“ uns in diesem Sommer Zeit dafür nehmen und außerdem wollten wir beide wirklich verstehen. Niemals werde ich vergessen, wie wir auf ihrem Balkon saßen und über Oma und meinen Papa sprachen oder wie wir einmal an einem heißen Sommertag bei uns am Eßtisch erkannten, wie gesund und heilsam meine Mama aufwuchs.

 

Ein Gespräch

Nun lasse ich dich aber in unser Gespräch tauchen und vielleicht regt es dich auch an, deine Eltern, Geschwister, Großeltern,…  auf diese Weise zu betrachten.Nun lasse ich dich aber in unser Gespräch tauchen und vielleicht regt es dich auch an, deine Eltern, Geschwister, Großeltern,…  auf diese Weise zu betrachten. Hier findest du den Artikel. (Du kannst ihn ausdrucken, wenn er am Bildschirm schlecht lesbar ist.)

 

ein Lied

Die Worte dieses Liedes höre ich sehr oft um mich darin zu erinnern, dass ich kein „isoliertes Ich“ bin, sondern im Strom der Generationen eingewoben bin.  

eine Erfahrung

Letzten Sommer – nach dem Abgabetermin – starb meine sehr geliebte Oma. Sie ist die Mutter meiner Mama. Ich bin so dankbar, dass ich sie in meiner Mutter und auch in mir erkennen darf. Manche ihrer Gesten, Worte, Handlungsweisen zeigen sich in uns und so spüre ich, dass sie noch da ist.   Auch einen sehr, sehr lieben Freund, erkenne ich nach seinem Tod in den Augen und dem Humor seiner Geschwister – er ist nicht wirklich weg – auch wenn sich seine Form verändert hat.   Dies hat mir Raphael kurz nach Weihnachten mit Kluppen (Wäscheklammern) bildlich verdeutlicht. So schön, was Kinder noch alles wissen. Jede Wäscheklammer ist ein Vorfahre und er zeigte mir, wie viele Menschen in ihm stecken.   Vielleicht magst du dir in den nächsten Tagen immer wieder bewusst machen, dass alle deine Vorfahren in dir leben. Dass du all ihre Stärke bekommen hast und dass es möglich ist, diese Stärke in die Welt zu bringen. Genauso bist du nicht allein verantwortlich für deine schwierigen Seiten. Begrüße deine Mutter, deinen Vater, Großvater,… in dir, lächle ihnen zu und versprich ihnen, dass du dich liebevoll um diese Seiten kümmerst.   Ich freue mich so sehr, dass wir hier einander begegnen und schicke dir große Ende-April- Schneeflockengrüße :-)! Alles Liebe!